Drechseln – die Kunst der Könige

Das Drechseln war vor 300-500 Jahren die Lieblingsbeschäftigung der Kaiser, Könige, Herzöge, Kurfürsten und Landgrafen in allen Teilen Europas. Sie arbeiteten allerdings nicht wie wir heute mit Holz, sondern mit Elfenbein, Walross- und Norwalzähnen, aber auch mit Hauern von Pottwalen und Nilpferden. Manchmal akzeptierten sie auch Ebenholz oder die Schale einer Kokosnuss. Einige ihrer Kunstwerke sind erhalten geblieben und noch heute zu bestaunen, so z.B. die Arbeiten des sächsischen Königs im Grünen Gewölbe zu Dresden oder Arbeiten von Zar Peter I in der Eremitage in Petersburg sowie ein Pendulengehäuse aus Elfenbein im Schloss Versailles von Ludwig XV, König von Frankreich.

Ich bín kein`Hochwohlgeborener´ aber das Drechseln als Autodidakt ist seit mehreren Jahren mein liebstes Hobby. Drechseln ist Spannung und Entspannung zugleich: Spannung, welche Form und Beschaffenheit sich in einem rohen Stück Holz verbirgt und Entspannung, wenn ich es geschafft habe, diese Form aus dem Holz herauszuarbeiten und ihm damit ein Stück unverwechselbare Schönheit zu geben.

(Fast) alles, was man aus Holz drechseln kann- von großen Schalen über verschiedene Formen von Leuchtern bis zu Schreibgeräten- habe ich in meinem Repertoire. Manchmal fertige ich auch nur einfach schöne Objekte. Bevorzugt verarbeite ich einheimische (Obst-) Hölzer, gerne aber auch exotische Hölzer wie Ebenholz, Palisander, Olive und viele andere.

Alle Gegenstände werden in reiner Handarbeit hergestellt und sind deswegen absolute Unikate, es gibt kein identisches Stück mehrfach. Besonderen Wert lege ich auf eine ökologische Oberflächenbehandlung: Die Oberfläche soll der Hand beim Berühren schmeicheln, darum sind meine Arbeiten nie mit Chemie oder Lacken irgendwelcher Art behandelt, alle Oberflächen sind nur poliert und geölt oder gewachst.

Da Holz ein `lebender´ Werkstoff ist kann es sich auch nach der Fertigstellung in der Farbe und geringfügig auch in der Form (speziell bei großen Teilen) ändern, das ist aber kein Mangel sondern teilweise sogar beabsichtigt.

Die Oberflächen können mit einem weichen Tuch gereinigt werden, ein Tropfen Holz- oder Olivenöl dazu bringt wieder Glanz zurück. Direkte Sonnenbestrahlung kann die Farb- und Formänderung beschleunigen und ist nicht immer günstig.

Bei den Kugelschreibern und Bleistiften verwende ich handelsübliche Standard(Schraub-) Minen, die bei Bedarf leicht ausgetauscht werden können.

 

Wolfgang Rinck,  The Wagrien Woodturner

Quelle:Wikipedia.de

 

2 Kommentare
  1. Udo Thürmer
    Udo Thürmer sagte:

    Ich brauche 8 Stück Leckstopfen, wenn möglich aus Holz für ein Rohrende mit 40mm Durchmesser zu verstopfen. Würden sie mir ein Angebot machen?

    Antworten

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